Beitrag von Lilia Gärtner am 18.02.2022 in Ordnungswelt.com
Den Eingangsbereich stilvoll einrichten
Warum der Eingangsbereich die Visitenkarte Deiner Wohnung ist und wie Du ihn besser gestalten kannst
Den Eingangsbereich Einrichten ist eine Kunst – doch die Mühe lohnt sich, denn der Eingangsbereich ist die Visitenkarte jeder Wohnung. Hier empfangen wir unsere Gäste und man selbst durchquert ihn mehrmals am Tag.
Doch leider wird der Eingangsbereich oft ganz vernachlässigt. […weiter lesen]
Artikel im Schwäbischen Tagblatt vom 27.12.2021
Wenn alles über den Kopf wächst
Unordnung mag sie gar nicht. „Egal, wo ich aufgetaucht bin, ich habe immer gleich was sortiert und strukturiert“, sagt Lilia Gärtner. In ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement fragte die Tübingerin ihre Chefin, ob es auch Archive gebe, wo sie freiwillig Zeitschriften oder sonstige Schriftstücke sortieren würde. Gärtner: „Da habe ich dann tonnenweise Zeugs geschreddert und war voll glücklich.“
Als die 39-Jährige im Fernsehen eine Sendung sah über eine professionelle sogenannte Home Organizerin, eine Frau, die sich um die Organisation und die Strukturierung des Haushalts kümmert, hatte sie ihr Metier gefunden. Sie informierte sich bei der Frau, einer Stewardess aus Frankfurt, die mit ihren Gewinnen auch Hilfsorganisationen und Umweltprojekte unterstützen will. „Das hat mich echt beeindruckt“, sagt Gärtner.
Die Mutter dreier Kinder nahm an Fortbildungen teil in diesem Berufsfeld und gründete daraufhin ihr eigenes Home Organizer-Unternehmen LG-Design: eines der wenigen im Großraum Stuttgart und das einzige in Tübingen. Das heißt: Sie sortiert, ordnet und gestaltet Wohn- und Arbeitsbereiche ihrer Kunden, „um mehr Raum für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu schaffen“, wie Gärtner sagt.
Die oder der erste in der Region, welche sich in diesem Job versucht, ist Lilia Gärtner allerdings nicht. Viele gaben auf mit der Begründung, der Markt sei hierfür nicht vorhanden. „Weil es hier relativ neu ist, fehlten ihnen vielleicht Schulungen und Fortbildungen, die es mittlerweile gibt“, sagt Gärtner, „aber es stimmt, die Deutschen oder speziell die Schwaben sind eher zurückhaltend, die Mentalität in den USA ist da anders, die sehen das als eine Dienstleistung an, die sie sich mal gönnen.“
Ihre Zielgruppe seien grob formuliert „erfolgreiche Frauen, die mitten im Beruf stehen und ihre Zeit nicht in den Haushalt investieren wollen oder können“. Und diese Klientel sollte doch in einer Universitätsstadt wie Tübingen vorhanden sein, sagt Gärtner: „Hier gibt es ja genug Ärzte, Professoren, Unternehmer oder Geschäftsleute.“
Für erfolgreiche Frauen, die mitten im beruf stehen und ihre Zeit nicht in den Haushalt investieren wollen oder können.
Lilia Gärtner
Jüngst habe sie übers Internet eine Anfrage einer Ingenieurin bekommen, die zwei Wohnungen auflösen wollte. „Sie sagte, sie habe immer aus Koffern gelebt, und jetzt wächst ihr alles über den Kopf“, berichtet Gärtner. Als Home Organizer gelte es dann, erst einmal die Wohnung auszusortieren: Die Schränke werden leergeräumt, um einen Überblick zu erschaffen. In Gesprächen werde dann erfasst, was abgegeben werden kann.
Anschließend soll Raum für mehr Ordnung geschaffen werden, Sachen werden kategorisiert und strukturiert. Und am Ende soll die Wohnung gestaltet werden. Gärtner: „Ein organisiertes Zuhause spart nicht nur Nerven und Zeit, sondern es kann auch der entscheidende Schritt zu mehr Leichtigkeit im Leben sein.